
Mein erster 400 Meter Sprint
Als begeisterter Ultralangstreckenläufer plötzlich auf der Sprintstrecke unterwegs? Und dann für läppische 400 Meter fast 6 Minuten benötigt?
Nein, ich hatte keinen schlechten Tag, es war sogar ein ziemlich guter. Denn in einem Anfall von Abenteuerlust hatte ich mich für den „Redbull 400“ angemeldet, angeblich der „härteste Berglaufsprint der Welt“.
Meine Eindrücke aus sportlicher Sicht gibts hier. Aber bei der Anmeldung ging es mir allerdings vor allem darum, einfach mal was neues in Sachen Sport auszuprobieren. Vor allem interessierte mich, ob der Lauf wirklich so „hart“ war, und ob ich nicht vielleicht sogar scheitere. Mit dem Hochlaufen von Skischanzen hatte ich bisher keine Erfahrungen.
Wenigstens versuchen – das habe ich bei neuen Dingen meist im Kopf. Was interessieren mich Erzählungen von anderen, Bedenken usw., wenn ich mir selbst gar kein Urteil erlauben kann. Was hätte im schlimmsten Fall passieren können? Vermutlich ein „DNF“, ein „Did not finish“, eine sportliche Niederlage. Naja, das hätte ich wohl verkraftet. Mein Selbstwertgefühl hängt nicht an Medaillen oder Bestzeiten.1

Also wenigstens versuchen: Da stand ich mit circa 60 anderen Läufern am Fuß der Bergiselschanze, und tatsächlich konnte ich den Lauf in einer respektablen Zeit beenden (siehe Bericht im obigen Link). Für mich was das mal wieder eine Bestätigung: Man weiß erst, ob man etwas schafft oder nicht, wenn man es probiert hat!
Wenn andere es für nicht machbar oder gefährlich halten: ja kann sein, das es so ist, aber sofern ich mich nicht in Lebensgefahr begebe, mache ich mir lieber selbst ein Bild. Und dieses Bild ergab für mich: Lustiges Event, sportlich auf jeden Fall machbar, und dieser Energydrink vom Hauptsponsor schmeckt nach wie vor völlig ekelhaft.